Montag, 20. September 2010

SChöne und weniger schöne Erfahrungen

Gestern bin ich mit einem Motortaxis nach Hause gefahren und wir sind an einem Unfall vorbeigekommen, bei dem ein Motortaxi und ein Auto frontal zusammengestoßen sind. Die Sicherheitsstandards und die Fahrweise der Motortaxis enden leider manchmal in tödlichen Unfällen. So ein Bild von leblosen Körpern auf der Straße brennt sich in jedes Gedächtnis ein. Ich will meiner Familie hiermit keinen Schrecken einjagen, aber ich finde es wichtig auch von solchen Ereignissen zu schreiben. Genauso kann ich mich immer noch nicht an die Menschen gewöhnen, die während des Genozids Gliedmaßen verloren haben.
Seltsam finde ich es, dass zwar die Ethnientrennung zwischen Hutus und Tutsis streng verboten ist, andererseits jeder Weiße mit mzungu und jeder Mischling mit kizungu, mal freundlich, mal weniger freundlich angesprochen oder eher angerufen wird. Unter Freiwilligen wird auch nur noch von H´s und T´s gesprochen, um der häufigsten Anklage in Ruanda, Rassentrennung, zu entgehen.
Als ich in einem Minibustaxi mein Handy vergessen hatte, wurde ich dagegen extrem von der Aufrichtigkeit der Fahrer überrascht. Ich hab mein Handy angerufen, und der Busfahrer ist umgekehrt und hat mir das Handy zurückgebracht. Keinesfalls eine Selbstverständlichkeit, bei der Armut, die hier teilweise herrscht.

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